Es ist der undankbarste Job in der gesamten Branche. Er steht bei niemandem auf der Visitenkarte und meistens bekommt man diese Aufgabe ungefragt zugewiesen. Aber es ist ein Job, der viel Zeit kostet. Zeit, die nicht bezahlt wird und die einen viel zu lange von der eigenen Arbeit abhält. Und doch muss jemand diese Funktion ausüben, ansonsten liegt die Baustelle still und das sorgt für noch mehr Probleme.
Wir reden natürlich über den ‘Hinterherbringservice für Idioten’. Anstelle von ‘Idioten’ haben wir auch schon jede Menge andere Begriffe gehört, aber wir sind ein höfliches Magazin und werden diese hier nicht wiederholen.
Nur die Tatsache, dass jemand eine Ausbildung zum Zimmermann gemacht hat, bedeutet nicht, dass er den Rest seines Lebens auch als Zimmermann arbeiten wird. Viele wechseln irgendwann in ihrer Laufbahn den Job und werden Messe- oder Küchenbauer oder Möbelschreiner. Oder sie fangen bei einem Bauunternehmer an.
In unserer Zaunbranche ist das anders. Wenn man einmal drin ist, kommt man niemals wieder heraus. Und das ist schon komisch, denn eigentlich ist es nicht mal ein richtiger Beruf. Soll heissen: es ist kein anerkannter Ausbildungsberuf - es gibt in keinem Land Europas eine Ausbildung zum Zaunbauer.
Zaunbauprodukte haben manchmal schon ganz spezielle Namen. Zum Beispiel der Spanndrahthalter. Fast niemand gebraucht den offiziellen Begriff. Deutsche nennen es eine Bethke-Klammer, nach dem Namen der Fabrik, die vor allem Teile für die Möbelindustrie fertigt, aber zufälligerweise auch diese Spanndrahthalter. Im niederländischen Zaunbaumarkt heißen dieselben Teile Heineken-Dübel. Anscheinend hatte jemand nach dem Genuss einer Flasche Heineken die Erleuchtung, Möbeldübel als Spanndrahthalter zu gebrauchen. Aber das ist nur eine Unterstellung, sollte jemand wissen, wie das genau war: lassen Sie es uns wissen.
Menschen, die auf einem Geburtstag erzählen, dass sie bei Mercedes oder Heineken arbeiten, hört man respektvoll zu. Wer hingegen erzählt, dass er “etwas mit Zäunen” zu tun hat, sieht oft nur hochgezogenen Augenbrauen und muss sich dann oft rechtfertigen. Viele Menschen können sich einfach nicht vorstellen, dass es auch interessant und spannend sein kann, sich mit Zäunen zu beschäftigen.
Branchenfremde haben überhaupt keine Vorstellung, was alles dazu gehört. Die Zaunbranche ist natürlich eine überschaubare Welt, und daher haben viele Menschen hierüber noch nichts oder nur wenig gehört. Zudem gibt es keinen offiziellen Ausbildungsberuf zum Zaunbauer. Somit steht für Viele der Zaunbauer direkt auf dem gleichen Niveau wie der Müllmann.
Mach’ mit beim Fence Of Fame
Während unseres Freitagnachmittagsbierchens hier in der FOBS-Redaktion in der letzten Woche, kam uns eine tolle Idee: Wir werden auf der Messe in Nürnberg einen Fence of Fame bauen! Einen Zaun des Ruhms, der voll mit den Namensschildern der Zaunbauer hängt. Keine normalen Schilder, sondern handsignierte. Einfach nur, weil es supercool ist, wenn es einen Zaun gibt, der von allen Zaunbauern signiert ist.
Hier also unser Aufruf: Nimm dir eines deiner Namensschilder, nimm dir einen Edding und signiere es. Ganz einfach auf der Vorderseite, dort wo Platz ist. Wenn du möchtest, kannst du die Namen deiner Mitarbeiter auf die Rückseite schreiben.
Schicke das signierte Schild an unser Redaktionsbüro: FOBS Magazine, Frauenstrasse 21, 47574 Goch, Deutschland.
Groß oder klein, Plastik oder Aluminium - alle Schilder sind willkommen. Wir hoffen natürlich, dass du der Perimeter Protection persönlich einen Besuch abstattest. Dann kannst du noch ein schönes Selfie vor dem Fence of Fame machen. Aber auch wenn du nicht persönlich vor Ort bist, freuen wir uns über die Zusendung deines Schildes.
Findest du unsere Idee gut? Dann schicke uns dein Schild bitte noch vor Weihnachten, so dass wir planen können, wie viele Matten und Pfosten wir organisieren müssen (Hersteller, die sponsern möchten: bitte meldet euch!). Eine Antwort auf dieses E-Mail, dass du ein Schild schicken wirst, wäre klasse. So müssen wir nicht täglich völlig nervös auf den Postboten warten.
Es gibt keinen Preis zu gewinnen, aber jeder, der ein Schild schickt, wird natürlich lobend im FOBS Magazine genannt.
Nach der Messe werden wir einen schönen Platz für den Zaun suchen, wo er geschützt vor Vandalen oder Aluminiumdiebe stehen kann. Dein Schild landet also ganz sicher nicht im Schrottcontainer.
Wir rechnen auf deine Unterstützung!
PS: Helfe uns, so viele Menschen wie möglich zu erreichen -> Leite dieses E-Mail an alle Sub-Unternehmer und befreundete Zaunbauer weiter. Je mehr Schilder, desto cooler wird der Fence of Fame!